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Sterbegeldversicherung in der Nachlassgestaltung

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Sterbegeldversicherung - Bestattungskosten im Erbfall
Sterbegeldversicherungen von Versicherungen umworben, vor allem weil das Sterbegeld der Krankenversicherungen weggefallen ist. Der Werbespruch lautet häufig: "Sie wollen doch Ihre Lieben nicht auf den Kosten Ihrer Beerdigung sitzen lassen."
Doch die Kirche sollte man im Dorf lassen. Bestattungen kosten meist zwischen 5.000 und 10.000 Euro und fast immer ist ausreichend Nachlass vorhanden. Diejenigen künftigen Erblasser, die nicht nicht genügend Nachlass haben, dürften das Geld dringender für sich selbst benötigen, als für eine Sterbegeldversicherung.
Bei der Sterbegeldversicherung handelt es sich im Grundsatz um eine Kapitallebensversicherung. Versicherte zahlen regelmäßig Beiträge bis zum sogenannten Endalter, etwa bis zur Vollendung des 85. Geburtstags.
Allerdings fließt nur ein Teil der Versicherungsbeträge in den Sparanteil, den die Anbieter verzinsen, der Rest ist für den Risikoschutz und die Verwaltungskosten.
Meist wird über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren eingezahlt. Mit dem Tod des Versicherungsnehmers erhalten dann die Erben (bzw. Begünstigten) die Versicherungssumme.
Meist kann auf eine Sterbegeldversicherung verzichtet werden, insbesondere bei einer ordentliche Nachlassplanung. Hier kann auch geregelt werden, wer die Bestattungskosten zahlen soll.
Haben Sie gerade eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen und bedauern diese Entscheidung, nutzen Sie Ihr Widerrufsrecht.
Noch ein Hinweis: Sterbegeldversicherungen sind nicht Hartz-IV fest, werden also beim entsprechenden Einkommen angerechnet.
Sterbegeldversicherung - Ein Beispiel
Häufig lohnt sich keine Sterbegeldversicherung, wie dieses Bespiel verdeutlicht.

Ein 50-Jähriger zahlt für eine Versicherungssumme von 5000 € 35 Jahre lang 17 € monatlich.
Nach der Sterbetafel 2004 des deutschen Statistikamts hat dieser eine durchschnittliche Lebenserwartung von über 28 Jahren. Statistisch würde der 50 Jährige 78 Jahre alt werden.
Bereits nach 25 Jahren hat er mehr eingezahlt und dabei wurden die Zinsen und Zinseszinsen nicht mitgezählt!
Viele Versicherte zahlen deutlich mehr in die Versicherung ein, als sie selbst herausholen.

Nach den Berechnungen von Finanztest gilt: 
Für Menschen ab 65 Jahren seinen Sterbegeldversicherungen immer zu teuer, weil der Anteil der Risikoabsicherung im Beitrag zu hoch sei. 

Wer für seine Bestattung finanziell vorsorgen möchte, sollte eher eine preiswerte Risikolebensversicherung mit niedriger Versicherungssumme abschließen (wenn überhaupt).


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